Zentrisches Ausrichten von Körperrohren

(Bernd Christen) - DIESE METHODE ERLAUBT DEN EINWANDFREI GERADEN ZUSAMMENBAU VON KÖRPERROHREN AUCH UNTERSCHIEDLICHEN DURCHMESSERS DURCH VERBINDER UND ADAPTER.

Das wesentlichste Hilfsmittel ist eine exakt gerade Schiene (Alu oder Messing) mit L oder U-Profil von etws 0,5 bis 1,0 Meter Länge. Die Schenkelhöhe ist so zu wählen, daß sie etwa 1/2 bis 2/3 des Durchmessers des stärksten Körperrohres entspricht. So eine Schiene ist eigentlich für den Raketenmodellbau unerläßlich und bestens geeignet, um achsenparallele Linien auf dem Körperrohr aufzuzeichnen. Von Vorteil wäre es, diese Schiene irgendwie auf dem Arbeitsplatz fest unzubringen, natürlich mit der Öffnung nach oben!

1. Verbinder, einseitig eingeklebt.

Zuerst werden der Verbinder und das Körperrohr mit Leim eingestrichen und der Verbinder bis zur Hälfte in das 1. Körperrohr eingesetzt. Dann wird der überflüssige Leim sorgfältig entfernt und das 2. Körperrohr vorsichtig aufgeschoben. Diese Einheit wird dann in das Profil gelegt und unter ständigem Drehen und leichtem Drücken so ausgerichtet, das beide Körperrohre immer am Profil anliegen.

2. Verbinder, beidseitig eingeklebt.

Es ist wie unter 1 zu verfahren, nur wird der Verbinder halt gleich in beide Rohre eingeklebt. Der überflüssige Leim auf der Naht muß sogleich entfernt werden, bevor die Einheit ausgerichtet ist.

3. Adapter, einseitig eingeklebt.

Es ist wie unter 1 zu verfahren, nur wird jetzt das dünnere Körperrohr an seinem anderen Ende durch kleine Leistenstücke unterstützt. Die Stärke dieser Klötze sollte der halben Durchmesserdifferenz der Rohre entsprechen und kann durch dünne Pappstückchen noch abgestimmt werden. Auch jetzt wird unter ständigem Drehen des ,,dicken Endes" das dünnere Körperrohr an seinem offenen Ende so ausgerichtet, daß es nicht mehr ,,eiert".

4. Adapter, beidseitig eingeklebt.

Es ist wie unter 2 und 3 zu verfahren.

5. Nasenkonen

Es ist wie unter 1 zu verfahren. DIe Nase ist so auszurichten, daß sie nicht mehr eiert. Dies kann am besten kontrolliert werden, wenn man kurz vor die Nase ein Holzklötzchen oder ähnliches hält, dessen Höhe und Tiefe etwas weniger als der halbe Körperrohrdurchmesser beträgt. Mit einem eingesetzten Nasenkonus kann man auch das Ausrichten von Adaptern unter 3 und 4 sehr erleichtern. wenn man diese zuvor auch ausgerichtet hat.

Erst nach diesen Arbeiten sollten die Flossen, Leitröhrchen und andere hervorstehende Teile angeleimt werden.

(aus COUNTDOWN 4/88 - Nachdruck ohne Genehmigung verboten!)

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